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(Ekenis, Deutschland) - Glen Coe Tal - Scottish Highlands- Wanderurlaub

Eingetragen am:  29.09.2007

Reisezeitraum: Anfang September 2007

Anfang September 2007 kam ich abends ziemlich verschwitzt und erschöpft von einer langen Bahnfahrt in Monk Coniston an, um meinen einwöchigen Wanderurlaub anzutreten. Ich hatte schon eine Woche Backpacking in Schottland hinter mir und mußte mich erst einmal auf diese etwas gediegenere Atmosphäre (verglichen mit einem einfachen Hostel) einstellen. Die ca. 34 Gäste saßen an mehreren runden Tischen, um das erste Dinner einzunehmen. Alle schienen gutgelaunt und waren im Vergleich zu mir ganz gut gekleidet, will sagen, man macht sich zum Abendessen "landgangsfein" (ein Begriff aus dem Segelurlaub). Ich wurde sofort zu Tisch gebeten und auch in die Unterhaltung einbezogen. Andere deutsche Gäste gab es nicht, sind dort aber generell nicht unbekannt. Ich wollte in diesem Urlaub ganz nebenbei meine Englischkenntnisse auffrischen und war daher nicht enttäuscht, einziger Gast aus Germany zu sein. Alle waren sehr freundlich und unterhaltsam, und nach einer kurzen Aufwärmphase fühlte ich mich sehr wohl, wenn ich auch mit 44 Jahren zu den jüngeren Gästen zählte.

Nach dem Essen stellten sich die drei Wanderführer vor und gaben, wie an jedem folgenden Abend, einen Überblick über die für den kommenden Tag geplanten Wanderungen. An jedem Tag wurden 3 Wanderungen verschiedener Schwierigkeitsgrade angeboten, von denen man sich jeweils am Abend davor eine aussuchte. Änderungen sind aber danach, auch am nächsten Morgen, immer noch möglich. Die Gruppen sind also an jedem Tag verschieden groß, und ebenso wechseln die Wanderkameraden. Dies System empfand ich als geradezu genial, denn man hat doch unterschiedliche Tagesformen und kann daher zwischen leichten und schwierigen Wanderungen wechseln. Die Landschaft im Lake District ist geradezu traumhaft mit den doch sehr imposanten Bergen (aus Sicht einer Norddeutschen), den vielen Mauern und Häusern aus Naturstein, vor denen Blumenbeete und bunte Blumenampeln besonders gut zur Geltung kommen. Es sind noch viele der alten Farmen in Betrieb, und Rinder sowie Schafe trifft man überall an. Manchmal sieht man sogar diese sagenhaften Bordercollies (Hütehunde) bei der Arbeit.

Das Haus Monk Coniston ist sehr alt und war ganz ursprünglich eine Abtei. Eine detaillierte Geschichte kann man dort nachlesen. Es gibt auch einen Plan für die vielen Baumarten in dem parkähnlichen Garten, von dem aus man über ein Feld oder entlang der Straße zum See gelangt. Zum Erstaunen der Engländer habe ich dort zweimal schön gebadet.

Monk Coniston besteht aus Haupthaus und Nebengebäuden; in beiden werden Gäste untergebracht. Die Einrichtung ist schnörkelig und traditionell Englisch (nehme ich mal an), also weder mediterran noch skandinavisch, oder wie auch immer hier bei uns die Trends sind. Wie gesagt, die Gebäude sind alt, die Wände dünn (man kann die Zimmernachbarn hören) und die Fußböden schief und knarrend. Jede Menge Charakter also, aber Gespenster gibt es keine. Ich bekam ein recht großes Einzelzimmer mit einem Waschbecken darin, Toilette und Bad auf dem Gang. Die sanitären Einrichtungen sind relativ neu und wurden jeden Tag gründlich gereinigt. Schlange stehen mußte ich dort nie. Auch das Zimmer war immer schön sauber.

Zum Essen: Es war immer reichlich von allem da, um unsere hungrigen Wanderermägen zu füllen. Im allgemeinen fand ich das Essen recht gut, wenn meine Kollegen auch manchmal über die Vorliebe des Kochs für Kartoffelpürree witzelten. Auch gab es immer eine vielseitige Auswahl, sowohl für das Lunchsandwich als auch für das Dinner. Das üppige englische Frühstück muß wohl nicht extra erwähnt werden. Der Service bei Tisch war immer zuvorkommend, und überhaupt war das gesamte Personal ausgesprochen freundlich. Man darf nur nicht erwarten, zum essen draussen zu sitzen. Das ist hier nicht üblich, nur die Pubs haben oft draussen Picknicktische aufgestellt.

Abends gab es zur Unterhaltung noch Spiele oder Tänze, aber alles ganz zwanglos. Als Alleinreisende habe ich mich gern beteiligt und kann das auch so weiterempfehlen. Dabei hatten die Wanderführer die Regie und sorgten, wie auch tagsüber, für heitere Stimmung, ohne dabei wie professionelle Animateure aufzutreten.

Ich habe in Monk Coniston wohl auch, aber nicht nur wegen des zunehmend guten Wetters eine sehr erholsame und angenehme Woche verbracht (man kann auch nur 4 Tage buchen oder sogar 2 Wochen) und kann anderen Wanderfreunden diesen Urlaub wirklich empfehlen, vor allem natürlich, wenn man dazu noch einen sehr britischen Urlaub machen möchte.

Beste Grüße,
Andrea Peterson - D

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