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(Bürstadt, Deutschland) - Die schottischen Highlands - Schottland Rundreisen mit dem Auto

Eingetragen am:  05.10.2009

Reisezeitraum: Juli 2009

Sehr geehrte Frau Haak,

leider mussten Sie einige Zeit warten aber nun, haben wir uns mal die Zeit genommen und ein Feedback verfasst.

------------- Reisebericht ------------

Allgemein:
Sehr gut gefallen hat uns die Diversität der Unterkünfte. Von eher einfach (Guesthouse in Portree) über urig (Inn nahe Fort William) bis hin zu nobel (Guesthouse in Pitlochry & Castle Stay an der Westküste) war alles dabei. Ebenfalls sehr angenehm war es, an jedem Ort zwei Übernachtungen zu haben. So ist man nicht ständig im Streß, von A nach B kommen zu müssen.

Auch die Reiseroute war - vor allem bei der Kürze der Zeit - recht gut geeignet, eine ganze Reihe bedeutender Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Doch nun im Einzelnen:

1. Tag:
Hier hat es sich als ungünstig herausgestellt, erst nachmittags in Schottland anzukommen. Vor allem, da auf dem Hinflug das Gepäck erst mit Verspätung in Edinburgh ankam. Bis wir uns dann mit dem Auto und vor allem auch dem Verkehr vertraut gemacht hatten, blieb für weiteres keine Zeit mehr. Auch hatten wir einige Probleme, den richtigen Abzweig zur Unterkunft zu finden. Es mag an der vorgerückten Stunde gelegen haben, aber vielleicht könnte man die Beschreibung noch mit einigen Wegmarken präzisieren.

Die Unterkunft hat aber für die Strapazen gebührend entschädigt; mit der vielfältigen Auswahl war das Frühstück eine nette Einführung in die schottische Küche.

2. Tag:
Pitlochry ist ein malerisches kleines Städtchen und - wenn auch touristisch gut erschlossen, um es vorsichtig auszudrücken - in jedem Fall einen Besuch wert. Der Staudamm war eindrucksvoll, auch wenn die Lachse an diesem Tag keine Lust zum Springen hatten.

Die Edradour Distillery hat ihren eigenen Charme, gerade auch dann, wenn man vorher noch keine Brennerei besucht hat. Gleiches gilt für das Blair Castle, für das man auf jeden Fall genügend Zeit einplanen sollte. Hörenswert war der Dudelsackspieler, der zu bestimmten Zeiten vor dem Schloss spielt. Neben der Ausstellung im Schloss lohnt auf jeden Fall noch ein ausgiebiger Spaziergang auf dem Schlossgelände - uns haben das Arboretum und der Hercules Garden sehr beeindruckt.

Queen's View hingegen konnte uns nicht überzeugen. Sicher hat man von da einen schönen Ausblick, aber den hat man von so vielen Stellen in Schottland. Auch um Aberfeldy kann man getrost einen Bogen machen.

3. Tag
Die Fahrt nach Braemar über malerische kleine Straßen bot in der Tat Gelegenheit für viele kurze Stops zum Fotografieren und Genießen der Aussicht. In Braemar wollten wir dem dortigen Castle einen kurzen Besuch abstatten, mussten aber feststellen, das dieses nur an Wochenenden geöffnet hat.

Wer sich auf dem Weg noch stärken möchte, kann "Hungry Highlander" in Braemar vorbeischauen. Das ist ein kleiner, vorwiegend von Motorradfahrern frequentierter Imbiss mit entsprechend großen Portionen -- der Name ist Programm. :-)

Das Balmoral Castle war ebenfalls eindrucksvoll, und wie schon zuvor beim Blair Castle sollte man genügend Zeit mitbringen. Auf einer Audiotour, bei der man sich auf kleinen Abspielgeräten Erläuterungen anhören kann, erkundet man das Gelände, die Gärten und schließlich das Schloss selbst.

Die Öffnungszeiten beachten sollte man, falls man kurz vor Elgin noch die Glenlivet Distillery besuchen möchte. Wir waren leider etwas zu spät dran. Das ist auch allgemein ein kleiner Wermutstropfen in Schottland: ab 17:30 Uhr schließen fast alle Sehenswürdigkeiten ihre Tore.

4. Tag
Auch das Guest House nahe Elgin ist eine Unterkunft vom Feinsten. Schade nur, dass die Inhaber wegziehen möchten. Vielleicht findet sich ja ein würdiger Nachfolger!

Als Whisky-Freunde kamen wir an diesem Tag auf unsere Kosten. Gerade bei der Glen Grant Distillery lohnt es sich, morgens zeitig dort zu sein. So kommt man mit etwas Glück in den Genuss einer Privatführung, und hat danach noch Zeit für den Garten der Brennerei, den man sich unbedingt ansehen sollte. Über Jahrzehnte verwildert, wurde der von Major Grant angelegte Garten vor einiger Zeit wieder hergerichtet. Er zieht sich entlang des Bachs, der auch die Brennerei speist, bis in eine kleine Schlucht, die man auf hölzernen Treppen und Stegen durchquert.

Glenfiddich ist natürlich mindestens genauso sehenswert, schon allein weil man einen hautnahen Einblick in die Produktion bekommt und diesen auch in Bildern festhalten darf.

Wer den Film "Local Hero" kennt, darf sich das Fischerdorf Pennan, seinerzeit Kulisse für viele Szenen des Films, keinesfalls entgehen lassen. Gewarnt sei allerdings vor der steilen, engen Straße, die dort hinunter führt: kleine Fahrzeuge und geübte Fahrer sind klar im Vorteil. Gerade bei schönen Wetter bietet dieses Dorf sowie die umliegenden Buchten einen bezaubernden Anblick.

Beim Besuch des Duff House sowie des Festes im historischen Hafen von Portsoy kamen uns leider wieder die schottischen Öffnungszeiten in die Quere.

5. Tag
Zu Loch Ness und den dortigen Bootstouren ist sicherlich andernorts schon genug gesagt worden -- nur soviel: auch wir können beides empfehlen.

Urquhart Castle sieht man recht eindrucksvoll vom Boot aus, und mehr muss unserer Meinung nach auch nicht sein. Der touristische Ausbau einschließlich Sichtschutzhecke gegen unbezahltes Erspähen der Burgruine hat uns gründlich abgeschreckt.

Sehr viel freundlicher hat uns da das Eilean Donan Castle erwartet, das außer einer vielfältigen Ausstellung auch eine Reihe schöner Fotomotive bietet.

6. Tag
Das Guest House auf Skye ist eher einfach gehalten, jedoch konnten auch hier die Gastgeber mit Freundlichkeit und guten Tipps überzeugen. Allerdings liegt die Unterkunft etwas abseits von Portree, so dass man praktisch für alle Unternehmungen auf das Auto angewiesen ist.

Eine Wanderung zum nicht weit entfernt gelegenen Felsen "Old Man of Storr" war eine willkommene Abwechslung zu den langen Autofahrten. Auch hier gab es wieder viele Ausblicke über eindrucksvolle Landschaft. Zeitig zu sein ist auch hier von Vorteil, da am späteren Vormittag die Touristen scharenweise einfallen.

Im Dunvegan Castle hat uns vor allem die Einrichtung und die Vielfalt der Gärten gefallen. Auch hier wird die Zeit schnell knapp!

Nach so vielen Distilleries sollte Talisker eigentlich noch einen Höhepunkt darstellen, doch allein schon die schiere Menge an Leuten und die recht abgespult wirkende Führung hat dieses Erlebnis etwas getrübt.

7. Tag
Interessant am Armadale Castle sind wieder einmal die Gärten, aber auch eine gut gegliederte Ausstellung über die Geschichte Schottlands und seiner Clans. Kritisch zu betrachten war hier aber das in bezug auf gezahlte Eintrittspreise und Gruppenzusammengehörigkeit etwas begriffsstutzige Personal.

Das Glenfinnan-Monument war uns touristisch wieder einmal zu gut erschlossen - mittlerweile scheint man dort für jede Kleinigkeit Geld zu verlangen. Wir haben es bei einem kurzen Schnappschuss bewenden lassen und sind nach Ft. William weitergefahren. Übermäßig berauschend fanden wir diese Stadt jedoch ebenfalls nicht.

Das urige Inn konnte dann aber wieder mit seiner Atmosphäre und einem leckeren Abendessen überzeugen. Auch die landestypische Vorgehensweise, zuerst an der Bar zu bestellen und später dann ins Restaurant überzusiedeln wurde uns dort nahegebracht.

8. Tag
Dieser Tag führte uns auf die Insel Mull und dort nach Tobermory. Ein malerisches Städtchen, jedoch sind auch hier geübte Autofahrer klar im Vorteil. Die Tobermory Distillery ist ebenfalls einen Besuch wert.

Von Craignure nach Oban verbringt man einige Zeit auf dem Schiff; so wurde dann auch die Zeit in Oban recht knapp. Auf jeden Fall kommen Whikskyfreunde dort auf ihre Kosten. Bei der Verkostung nach der Führung lohnt es sich auf jeden Fall, nach dem ein oder anderen Whisky zu fragen - das Personal ist sehr sachkundig und offen für Wünsche der Besucher. :-)

9. Tag
Eine Unternehmung in Glencoe oder Trossachs zu planen ist nicht einfach. Hier könnte der ein oder andere landschaftliche wertvolle Routenvorschlag in den Reiseunterlagen sicher weiterhelfen. Wir haben uns entschlossen, den "Devil's Staircase" hinaufzuklettern. Der Weg ist für gelegentliche Wanderer recht anspruchsvoll, aber wie so oft entschädigt der Ausblick von oben für die Strapazen des Weges.

Hier, wie auch generell, ist es kein Fehler auf das Navi zu hören und statt der Hauptstraße eine kleine Seitenstraße zu nehmen. Auf dem Weg nach Süden lotste uns das Navi kurz nach Bride of Orchy von der A82 auf die B8074, eine kleine Single-Track-Road durch das Glen Orchy, ein wunderschönes Flusstal.

Das Castle nahe Iveraray war in jedem Fall die schönste Unterkunft. Die geschmackvolle Einrichtung konnte durchaus mit den anderen Castles mithalten. Das Gefühl, für zwei Tage "adlig" zu sein, wird uns sicher noch lange in angenehmer Erinnerung bleiben.

Im Lochgair Hotel im gleichnamigen Ort kann man gut essen, und auch die Bar überzeugt mit einer vielfältigen Auswahl an Single Malts. Außerdem ergab sich hier ein nettes Gespräch mit einem Einheimischen, der einiges über die Gegend und über Whiskies zu erzählen wusste.

Allgemein waren wir vom Essen sehr angenehm überrascht: von der berüchtigt schlechten britischen Küche keine Spur! Auch an vegetarischen Alternativen auf den Speisekarten hat es nie gemangelt.

10. Tag
Wir haben uns für eine Fahrt nach Kintyre entschieden. Auf jeden Fall lohnt es sich, öfter einmal in Wassernähe Halt zu machen, um Aussicht und Strände zu genießen.

Campbeltown ist ebenso eine Besichtigung wert wie die dortige Springbank Distillery. Der sachkundige Führer dort konnte selbst Distillery-erfahrenen Touristen noch viel Neues erzählen.

11. Tag
Die Highland Games sind noch einmal eine Attraktion für sich: ein riesiges Volksfest, bei dem es darum zu gehen scheint, wieviele sportliche Wettkämpfe man gleichzeitig austragen kann, ohne sich in die Quere zu kommen. Trotzdem sollte man viel Zeit mitbringen und sich das angebotene Programmheft unbedingt zulegen.

12. Tag
Zu Edinburgh bleibt zu sagen, dass der Trubel und die vielen Touristen schon ein krasser Kontrast zu den vorausgegangenen Tagen sind. Auch die Unterkunft - das "Holiday Inn Express" - machte seinem Namen alle Ehre.

Dennoch sehenswert waren die kleinen Gassen der Altstadt und die Geschäfte, die nicht schon auf den ersten Blick Souvenirs versprachen. Manchmal findet sich hinter einem Durchgang zwischen zwei Häusern sogar ein bemerkenswert schöner Garten!

Auch das Ocean Terminal selbst kann man einmal besuchen und es sich in einem der Restaurants mit Blick aufs Meer gut gehen lassen.

Fazit:
Alles in allem war es eine sehr gelungene Reise, die uns einen ersten Einblick in Land, Leute und Sehenswürdigkeiten gegeben hat. Es war sicherlich nicht unser letzter Besuch in Schottland!

Anmerkung der British Travel Company

Rundreise 'Die Schottischen Highlands' mit Castle Stay

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