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(Stuttgart, Deutschland) - Die schottischen Highlands - Schottland Rundreisen mit dem Auto

Eingetragen am:  11.10.2010

Reisezeitraum: Anfang/Mitte September 2010

Hallo Frau Schmersahl,

vielen Dank für die Organisation unserer Schottlandreise. Es hat alles gut geklappt, nur das Wetter hat leider nicht immer so ganz mitgespielt. Die Unterkünfte in der Kategorie "Country Style" waren mit Ausnahme des Hotels in Glasgow wirklich exzellent, dabei hatte jedes Haus seinen individuellen Charme, jedes war auf seine Weise etwas Besonderes. Ihre Routenvorschläge waren sehr ausführlich und wir sind diesen in den meisten Fällen gefolgt, alles kann man aber gar nicht schaffen. Nachfolgend ein paar Anmerkungen zu den einzelnen Stationen der Reise.



Edinburgh

ein stilvolles kleines Hotel in guter Lage im West End. Gefallen hat uns auch, dass sich mehrere Restaurants ebenso wie öffentliche Verkehrsmittel (inkl. Flughafenbus-Haltestelle West End) in Gehentfernung befinden. Von unserem Zimmer hatten wir einen phantastischen Blick über Edinburghs Dächer, zur Burg und St. Mary`s Cathdral. Auch das Frühstück ließ keine Wünsche offen.

Die Tage verbrachten wir mit der Besichtigung der zahlreichen Sehenswürdigkeiten, einen schönen Überblick über Alt- und Neustadt bis hin zum Firth of Forth bekamen wir vom Aussichtspunkt auf dem Calton Hill. Ein Tipp für Scottish-Explorer-Pass-Besitzer: nicht nur der Eintritt in die Burg ist kostenlos, sondern es gibt auch die Audioguides billiger (letzteres steht nirgendwo angeschlagen, einfach am Schalter danach fragen).



Pitlochry

Wir hatten uns für eine Übernahme des Mietwagens am Flughafen entschlossen - eine richtige Entscheidung, sich als "Linksverkehr-Fahranfänger" nicht gleich in den dicksten Stadtverkehr zu wagen. Das gebuchte Automatikfahrzeug erwies sich insbesondere am Anfang der Tour als sehr angenehm, so musste man neben dem Konzentrieren auf den Linksverkehr, die unbekannte Strecke und die unzähligen Kreisverkehre nicht auch noch schalten. Ebenso ist die Mitnahme eines Navis wirklich sehr empfehlenswert.

Auf dem Weg nach Pitlochry haben wir Falkland Palace, Huntingtower Castle und Scone Palace besichtigt.

Unsere Unterkunft hier war ebenfalls prima, Zimmer, Frühstück - alles bestens. Nette Gastgeber. Die Besonderheit hier ist die mit 53 Whiskysorten gefüllte Bar. Wer erst mal rauskriegen möchte, welche der vielen Sorten er am liebsten mag, kann hier ausgiebig probieren.

Wir besichtigten Blair Castle und sind rund um Loch Tummel gefahren. Hier bekam man zum ersten Mal eine Vorstellung davon, wie schmal die Straßen in Schottland sein können. Von Queens View hatten wir einen phantastischen Blick auf den See. Zurück in Pitlochry wollten wir uns noch die Edradour Destillerie anschauen, mussten jedoch feststellen, dass diese - wie fast alle Sehenswürdigkeiten in Schottland - leider sehr zeitig schließt.

Echtes Hochlandfeeling kam bei der Fahrt durch Glen Shee und Glen Clunie auf. Die traumhafte Landschaft verleitete uns zu zahlreichen Fotostops. Tolle Ausblicke bot auch der Pass in der Nähe von Corgarff Castle.

Balmoral Castle kann leider nur von April bis Juli besichtigt werden. Außerhalb dieser Monate sind in der Gegend nicht viele Touristen - so hatten wir die Chance, in der Royal Lochnagar Destillerie eine Privatführung nur für uns beide zu bekommen. Auch für Nicht-Whiskytrinker sehr interessant.



Forres/Elgin

Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte war ein Landhaus bei Forres. Hier fühlte man sich zwischen all den Antiquitäten wie in einer anderen Zeit. Die Gastgeber waren supernett und hatten viele Ausflugstipps für uns. Auch das zum Abendessen empfohlene Pub Kimberley in Findhorn lohnt sich!

Nach der Elgin Cathedral ging es für uns nach Keith zur Strathisla Destillerie, die aussieht, als ob sie einem Harry Potter Film entsprungen wäre. Leider ist das Fotografieren im Inneren aller Destillerien nicht gestattet mit einer Ausnahme: der Dallas Dhu Historic Destillery - eine sehr nett gemachte Museums-Destillerie.

Dass es auch in Schottland schöne Sandstrände gibt, davon konnten wir uns in Lossiemouth überzeugen.


Die Fahrt nach Skye war extrem feucht, außer dem eindrucksvollen Urquhart Castle am Loch Ness war an Besichtigungen oder Fotostops nicht zu denken.



Skye

Das Country Cottage bei Portree war unsere schönste Unterkunft. Was für ein gemütliches, kuscheliges Zimmer! Hier wären wir sehr gern länger als nur zwei Nächte geblieben, zumal die Insel viel Sehenswertes bietet. Wir haben uns auf die Trotternish-Halbinsel beschränkt: Old Man of Storr, Lealt Falls, Mealt Falls, Kilt Rock und viele Fotostops dazwischen. Vier Jahreszeiten in einer Stunde - auf Skye keine Seltenheit. Gerade ging die Welt noch unter und 5 Minuten später schien die Sonne. Sehr gut hat uns auch eine Wanderung durch das Quiraing-Massiv gefallen (unter www.walkhighlands.co.uk gibt es viele schöne und gut beschriebene Wandertouren). Eine phantastische Landschaft.

Zurück aufs Festland wollten wir eigentlich mit der Fähre - durch Zufall hatten wir einen Aushang im Tourist Office in Portree gesehen, dass die Fährverbindung wegen des schlechten Wetters gestört ist. Kam auch im Autoradio - nur hatten wir bis zu diesem Zeitpunkt darauf nicht geachtet. (Insbesondere in den stürmischen Herbstmonaten sollte man daher im Zweifelsfall mal die Gastgeber fragen, ob die Fähre auch fahrplangemäß verkehrt.) Also ging es wieder über die Brücke zurück. Wir besichtigten Eilean Donan Castle und fuhren dann über Glen Shiel zum Loch Loyne. Hoch über dem Loch gab es einen tollen Aussichtspunkt mit lauter Steinmännchen in der Wiese. Auch Loch Garry bot uns noch ein paar schöne Blicke.



Oban
Die nächste Unterkunft war hübsches Guesthouse in Benderloch bei Oban. Wieder ein ganz anderer Einrichtungsstil, diesmal sehr schlicht, reduziert, die Gastgeber sind Architekten. Schöner Ausblick auf den Firth of Lorn. Wer bislang noch kein Porridge zum Frühstück probiert hat, sollte hier mal das Porridge mit Whisky probieren - lecker!

Wir hatten uns für einen Ausflug nach Mull entschieden und mussten am Fährhafen feststellen, dass es besser gewesen wäre, vorab Tickets über das Internet zu reservieren (www.calmac.co.uk). Zwar kann man jederzeit als Fußgänger ein Ticket bekommen, aber die Anzahl der mitgenommenen Autos ist begrenzt. Insbesondere die zeitlich günstigen Fähren (morgens kurz vor 10 Uhr ab Oban und zurück nachmittags gegen 17 Uhr ab Mull) sind schnell für Fahrzeuge ausgebucht. Wir hatten mit viel Glück für die Morgenfähre kurzfristig noch den letzten freien Platz ergattern können, mussten aber leider wegen ausgebuchter 17 Uhr-Fähre schon um 15 Uhr zurück - das war dann einfach zu wenig Zeit auf Mull, so dass wir es leider nicht geschafft haben, noch wie geplant die Abbey auf Iona zu besichtigen.

In Oban selbst haben wir uns die Destillerie und MacCaig´s Tower angeschaut sowie in der Nähe das Dunstaffnage Castle.

Auf der Weiterfahrt machten wir einen Zwischenstop bei der fotogenen "Brücke über den Atlantik". In einem hohen Dreiecksbogen verbindet die alte Steinbrücke das Festland mit der Insel Seil.

Gut gefallen haben uns auch die Arduine Gardens. Selbst im Herbst durch die Laubfärbung und etliche Herbstblüher lohnenswert.

Das Tal von Kilmartin (laut Reiseführer bekannt für zahlreiche archäologische Funde) hat uns dagegen weniger begeistern können, so viel gibt es hier unserer Meinung nach nicht zu sehen.



Loch Fyne
Zwei Nächte verbrachten wir in einer Privatburg am Loch Fyne. Ein beeindruckendes Anwesen. Leider waren die Schlossherren selbst verreist und hatten Freunde gebeten, die Gäste zu versorgen. Auch diese waren sehr nett und machten mit uns eine kleine Schlossführung. Unser riesiges Zimmer mit 4 m Deckenhöhe war abends wie erwartet recht kühl, die Heizdecke im Bett war daher eine sehr gute Idee. Die zum Castle gehörenden Ländereien (Gärten, Wälder, Wiesen, Strand) konnten ohne Einschränkungen betreten werden und lohnten einen längeren Spaziergang.

Auch ein Besuch in Invereray hat uns gefallen. Hier gab es übrigens eine Eigenart bei den schottischen Parkplätzen zu beobachten, die uns während der Tour schon ein paar Mal aufgefallen war. Je nach Entfernung zur Haupteinkaufsstraße, Hafenpromenade etc. können auf ein und demselben Parkplatz verschiedene Preise gelten. Am teuersten ist es ganz vorn. In den hinteren Reihen oder einmal um die Ecke rum ist es oft billiger oder sogar ganz umsonst. In Dtl. wäre es dann wohl vorne leer und hinten immer voll, hier ist es aber erstaunlicherweise andersrum. Auf den billigen Plätzen war eigentlich immer was frei. Die paar Meter mehr Weg nimmt man dann gern in Kauf.

Ob Loch Lomond wirklich einer der schönsten Seen Schottlands ist, konnten wir leider nicht feststellen, wir haben kaum das andere Ufer gesehen, geschweige denn irgendeine Fernsicht gehabt. Pech. Da es sich so richtig eingeregnet hatte und damit der Tag am Loch Lomond keinen Sinn gemacht hätte, haben wir unser Programm geändert und uns stattdessen Stirling Castle angeschaut.



Nähe Edinburgh
Das Country House in Macmerry, einem Vorort von Edinburgh war für eine Nacht unsere Unterkunft. Hier bekamen wir sogar eine kleine Suite.

An unserem letzten Tag mit dem Mietwagen besuchten wir noch das hübsche Museumsdörfchen Culross. Nachdem wir mittlerweile doch etwas "castlemüde" waren, sollte es zum Abschluss noch mal was ganz anderes sein: Wir besichtigten das Falkirk Wheel, das einzige rotierende Schiffshebewerk der Welt. Wie eine gigantische Schraube sieht das hypermoderne Hebewerk aus. Für Technikfans ein Muss. Dann ging es nach Glasgow, wo wir das Auto zurückgaben.



Glasgow
Das dortige Hotel fiel im Vergleich mit den bisherigen Unterkünften deutlich ab. Das gesichts- und charmelose Kettenhotel liegt nicht nur an einer vielbefahrenen Straße, sondern bot auch sonst nicht viel. Laute Klimaanlage, mäßiges Frühstück (hier könnte sich das große Hotel mal eine Scheibe von so mancher unserer kleinen Unterkünfte abschneiden) sind keine 4 Sterne wert.


Wir schauten uns das moderne Viertel entlang des Clyde-Ufers an. Neben dem Clyde Auditorium, dem Finnieston Crane und dem Science Center wird demnächst sicher auch das noch im Bau befindliche neue Transportmuseum von Zaha Hadid Besucher anlocken.

Mit der U-Bahn kommt man gut durch die Stadt - man sollte nur nicht allzu groß sein, denn die kleinen gedrungenen Wägelchen können große Leute praktisch nur gebückt benutzen. Hunterian Art Gallery, Universität, Glasgow School of Arts und das Highlight, die Kelvingrove Art Gallery waren unsere nächsten Ziele. In Kelvingrove kann man einen verregneten Tag gut überbrücken. The Lighthouse, das Zentrum für Architektur und Design bietet vom Aussichtsturm aus einen Rundumblick auf die Stadt. Sehr eindrucksvoll auch St. Mungos Cathedral.


Zurück nach Edinburgh ging es mit dem Zug. Die Züge verkehren viertelstündlich, die Ticketpreise sind abhängig von der Uhrzeit, nach 9 Uhr morgens ist die sogenannte off-peak, dann sind die Fahrten billiger. Den Zug kann man übrigens in Edinburgh bereits an der Station Haymarket verlassen und dort direkt in den Flughafenbus einsteigen. Der Duty Free im Flughafen ist vor allem für Whiskyfans interessant, hier lassen sich viel eher Schnäppchen machen als in den Destillerien.

Die Schotten haben wir als immer hilfsbereit und freundlich erlebt.

Fazit: Wir hatten einen schönen Urlaub und werden Sie gern weiterempfehlen.

Mit freundlichen Grüßen








(Autor möchte namentlich nicht genannt werden)

Hier gelangen Sie zur Reise: Die schottischen Highlands - Schottland Rundreisen mit dem Auto

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