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(Serrig, Deutschland) - Auf den Spuren von Rosamunde Pilcher - Country Style

Eingetragen am:  15.07.2013

Reisezeitraum: Mitte Juni 2013

Sehr geehrte Frau Tegtmeyer,

es ist in der Tat nun schon einige Tage her, dass wir aus England wieder zurück gekommen sind. Leider fehlte mir seitdem die Zeit zur Antwort, aber heute soll es denn nun sein.

Alles in allem gesehen, war die Reise für uns ein tolles Ergebnis. Wir hatten tolle Eindrücke, phantastische Locations, unglaubliche nette Menschen und auch Essen und Trinken hat, überraschenderweise, viel Freude bereitet.

Vor unserer Überfahrt sind wir Freitags nach Calais gefahren, haben dort noch einmal übernachtet und konnten abends in der Sonne sitzen. Große Ausnahme für diese Woche. Morgens sind wir gleich um 8:30 mit der Fähre rüber, Besichtigung von Stonehenge und dann Ihren Empfehlungen gefolgt. Es war wirklich toll, zum ersten Mal an der englischen Küste in Beer zu stehen und das Meer zu genießen. Einigermaßen enttäuscht waren wir allerdings, dass das erste Hotel doch sehr einsam auf einem Berg lag, ohne die Möglichkeit abends noch ein bisschen von Land und Leuten kennen zu lernen. Diese Enttäuschung wurde jedoch von dem tollen Service und der überaus zuvorkommenden Art der Mitarbeiter wett gemacht. Das Essen war ausgezeichnet. Der darauffolgende Tag war sehr sehr schön. Sowohl Brixham als auch Dartmouth sind sehenswert und auch Salcombe hat viel Spass gemacht.
Es ist einfach schön, mittags mit einer Tüte Fish and chips irgendwo auf einer Bank zu sitzen und den Tag zu genießen. Das das Dartmoor einzigartig ist, bedarf keiner weiteren Beschreibung. Am Abend ( Sonntag) wollten wir den von Ihnen beschriebenen Pub in der Nähe des Hauses besuchen, wurden jedoch mit den Worten "we are closed" um 19:30 Uhr wieder den Berg hinauf geschickt. Schade.

Nach dem checkout am Folgetag sind wir weiter Ihren Empfehlungen gefolgt.
Wir waren in Edgcumbe House und meine Frau war wie verzaubert. Über Fowey sind wir dann zu den Lost gardens of Heligan gefahren. Einfach nur toll.
Einmalig. Ein Erlebnis werden wir nie vergessen: Vor Jahren habe ich bei einem Antiquitätenhändler eine gusseiserne Bank für unsren Garten gekauft.
Er sagte mir, dass diese mindestens 100 Jahre alt ist und vermutlich aus England kommt. Ich habe ihm dies zwar nicht geglaubt, aber die Bank trotzdem gekauft. Verrückterweise haben wir in den Lost gardens exakt die gleiche Bank wiedergefunden. Unglaublich auch deshalb, das ich noch selten einen Antiquitätenhändler gefunden habe, der nicht lügt. Auf der Reise zum Country House in Penzance hatten wir leider einen Unfall, der jedoch nicht von uns verursacht wurde. Wir konnten jedoch weiter fahren und hängen jetzt in den Fängen der Versicherer; dies wird wohl noch einige Zeit dauern. Durch die Verzögerung des Unfalls kamen wir erst gegen 20:30 im Trereife House an. Es war halb dunkel, schwarze Wolken am Himmel und es war windig. Es hatte schon etwas von Agatha Christi. Das Haus war unbeleuchtet und erst nach dem zweiten Klingeln öffnete uns Tim, der Hausherr die Tür . Er trat etwas gebückt aus dem unbeleuchteten Hausflur und ich dachte nur: Rocky Horror Picture Show und Riff Raff öffnet persönlich. Nach der "Eingewöhnungsnacht"
fühlten wir uns allerdings auch hier wohl und vor allem Doris, die gute Seele des Hauses, hat dazu beigetragen. Den "Lordschaften" ist allerdings deutlich anzumerken, dass Sie sich mit der noch recht neuen Rolle als Gastgeber für das gemeine Volk noch recht schwer tun und sich dabei nicht wohl fühlen.

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug und manchmal hat es nicht geregnet.... Die Küste ist sensationell und Orte, wie St. Ives, Lizard Point, Lands End, St. Michaels Mount und so weiter sind alle die Zeit wert, die man dort verbringt. Empfehlen kann ich übrigens einen Besuch in einem der alten Zinnbergwerke. Wenn das Wetter nicht so ganz passt, ist dies für technikinteressierte Menschen eine schöne Abwechslung.

Auch unser letztes Hotel in der Nähe von Port Isaac war sehr schön. Es ist zwar wieder etwas einsam dort, aber eigentlich wollten wir das ja so.
Besonders empfehlen möchte ich auch die Klippenwanderung auf dem Costpath.
Für Natur- und wanderbegeisterte Menschen wirklich ein tolles Erlebnis mit durchaus sportlichem Anspruch. Wir waren insgesamt 5 Stunden unterwegs und haben dabei durchaus alpine Höhenmeter bewältigt. Aber Landschaft und Meer sind halt einmalig. Zur Belohnung gabs dann einen Cream tea. Am letzten Abend im Hotel, es war Freitag abend, hatten wir Gelegenheit sehr viele nette Menschen kennen zu lernen. Die Hotelbar wird dort von den Dorfbewohnern als Pub genutzt, in Ermangelung eines solchen im Dorf. Macht aber nichts, es war sehr lustig und auch reichlich flüssig.....

Die Reiseziele am letzten Tag haben wir nicht mehr angefahren, weil wir bis nach Hause durchfahren wollten, immerhin rund 1.000 Kilometer. Wir haben das auch geschafft und waren spät abends wieder zuhause.

Alles in allem eine sehr schöne Reise mit Wiederholungsgefahr. Vielleicht verunsichern wir aber auch mal Schottland. Für mich jedenfalls sind die meisten Vorurteile die ich vor der Reise noch hatte, gefallen. Es war sehr schön.

Schöne Grüße aus Serrig


Antonia und Stefan Scholz

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