Thomas Brenker (Witten, Deutschland) - Bezaubernder Norden - Urlaub in England

Sehr geehrtes Team der BTCo,

herzlichen Dank für die Organisation der Reise in den Norden Englands. Wir sind wohlbehalten und voller Eindrücke zurück zuhause.

Das Umdrehen der Tour hat für uns gut funktioniert. Der Qualität der Häuser hat es keinen Abbruch getan! Auch die zusätzliche Übernachtung im Lake District war eine gute Entscheidung. Wir hätten im Nachhinein auch in den beiden anderen Orten noch eine zusätzliche Übernachtung verbringen sollen. 

Allgemein zum Aufenthalt in England können wir sagen, dass ein Hygiene- und Abstandskonzept keine Rolle mehr spielt. Die Reinigung ist in den Häuser immer top. Die Maske hat in den B&B niemand getragen und wir wurden auch nicht aufgefordert eine Maske zu tragen. Auch an keinem andern Ort wie Kathedralen, Museen oder Gaststätten nicht. Wir hatten damit kein Problem. Ganz im Gegenteil waren wir froh unbeschwert reisen zu dürfen.

Zu dieser Jahreszeit haben wir ohne eine Reservierung in allen Gaststätten einen Tisch und leckeres Essen bekommen. Wir haben auch in den Sehenswürdigkeiten keine Reservierungen vorgenommen und sind gut damit gefahren.

Die erste Gastgeberin war während unseres Aufenthaltes dort in London. Ihr Mann und das Serviceteam haben sie hervorragend vertreten. Das Haus ist wie angekündigt sehr komfortabel. Das Frühstück ist sehr gut. Die Bestellung des Frühstücks am Vorabend wird beibehalten, weil sie es so besser vorbereiten können. Der Fussweg in die Stadt ist etwas lang. Abgesehen vom Anstieg ist ein Spaziergang nach dem Abendessen aber ganz gut.

Auf dem Weg von Newcastle upon Tyne in den Lake District haben wir in Carlisle Station gemacht. Eine schöne Stadt mit einer prunkvollen Kathedrale! Dort hat uns ein netter Volunteer viel über Cumbria erzählt.    

An unserem ersten Lake-District Tag haben wir in Castlerigg, Ambleside und Bowness-on-Windemere Halt gemacht, sowie Sizergh Castle Gardens und Levens Hall Gardens gesehen. Beides tolle Gärten mit komplett unterschiedlichen Ansätzen.

Am nächsten Tag waren wir an der Westküste. In Ravenglass waren wir 20 Minuten zu spät für die Fahrt mit der Schmalspurbahn. Wir wollten auch nicht eineinhalb Stunden auf die nächste Abfahrt warten. Muncaster Castle ist ja nur einen Kilometer entfernt. Der Garten dort ist sehr schön! Die Vogelschau mit Adlern, Geiern und Uhus wurde von den engagierten Frauen unterhaltsam präsentiert. Über Coniston und Ambleside sind wir zurück gefahren.

Eigentlich wollte ich über den Honister Pass. Wahrscheinlich war die Straße wegen des Regens gesperrt. Wir sind wegen des Regens auf Empfehlung des Gastgebers nach Cockermouth gefahren. Es hat an diesem Tag gegossen. Wordsworth House and Garden war trotzdem sehenswert. Seine Empfehlung für eine schöne Strecke war die A595 in Richtung Carlisle zu fahren und dann über Caldbeck nach Keswick zu fahren. Die Strecke habe ich an dem Tag leider nicht gefunden, gebe den Tipp aber gerne weiter. (Jetzt wüßte ich, wie ich fahren muss.) Ich bin viel eher nach rechts abgebogen und so sind wir zufällig(!) in The Lakes Whisky Destillery gelandet. Das fand ich sehenswert. Zur vollen Stunde beginnt übrigens immer eine Führung. 

In Hawes waren wir in der Schaukäserei der Wensleydale Creamery und haben uns die Vorführung angesehen. Das war sehr unterhaltsam und lustig, auch wenn man nicht jedes Wort und jeden Seitenhieb auf andere Käsesorten oder Regionen in England komplett versteht. Der Käse hat sich auch ohne Kühlung bis heute gehalten. Wahrscheinlich weil es im Kofferraum kalt war. An dieser Stelle muss ich einmal sagen, dass ihre Tourvorschläge sehr hilfreich waren!

Das B&B in den Yorkshire Dales - mitten im Ort gelegen. Beide Gastgeber sind hilfsbereit und freundlich. Das Frühstück wieder sehr gut und meines Erachtens noch reichhaltiger als im Lake District! Z. B. gibt es Black Pudding und frischen Lachs! Das selbstgemachte Müsli ist eine Empfehlung! 

Die Yorkshire Dales waren uns vorher überhaupt kein Begriff. Die Gegend ist wunderbar. Leider hatten wir von Dienstag bis Donnerstag Regen. Da sind wir ein wenig herumgefahren und haben Dörfer und Wiesen geguckt. So sind wir beim Boston Castle gewesen. In Richmond waren wir in der Burgruine. In Ripon haben wir die sehr schöne Kathedrale besucht. Abschließend waren wir an der Fountain Abbey. Sehr ruhig, pitoresk und trotz Regens sehr schön. 

Auf dem Weg nach Osten haben wir in York Station gemacht. Die Kathadrale war der Höhepunkt! Die Stadt ist so viel anders als die bisherigen Ortschaften. Hier wird nicht die Wachsjacke mit Gummistiefeln sondern der blaue Anzug mit Lederschuhen getragen. Bettys Café Tea Rooms war eine gute Empfehlung. Es hat mich an das Café Niederegger in Lübeck erinnert. Die Altstadt ist mit den Fachwerkhäusern und Geschäften sehr besonders. Vor dem Geschäft "The Gost Shop York" stand eine Warteschlange. 

The Millhouse B&B ist wieder eher komfortabel. Ich würde es mit dem Haus im Lake District auf eine Stufe stellen wollen, was den Anspruch der Gastgeber angeht. Die Anreisebeschreibung ist auch hier wie immer perfekt gewesen.

Auch die North York Moors waren uns überhaupt kein Begriff. Faszinierende Hochebenen mit steilen Auf- und Abfahrten in die Täler. Ich fand's spannend. Meine Frau hatte irgendwann genug davon.

Am vorletzten Tag waren wir bei schönstem Sonnenschein an der Ostküste in Whitby, Scarborough und Filey. Zu erleben war "Typisch englischer Wochenendausflug mit der ganzen Familie". Die Amusements haben uns an Brighton erinnert. Finley war dagegen ein ruhiger Kontrast. Wir haben die nicht mehr erwartete Sonne genossen.

Am Abreisetag sind wir morgens um 10 Uhr zur Rievauly Abbey gefahren. Dann sind wir noch ein letztes Mal einer ihrer Empfehlungen gefolgt und sind nach Durham gefahren. Wie York ist Durham eine Universitätsstadt. Sonntags haben die Stundent*innen Freizeit. Das sieht man in der Stadt. Die Kathedrale ist besonders. Bei den Kathedralen würde ich tatsächlich sagen, dass ich im Gegensatz zu den Abbeys keine missen möchte, weil jede anders "gelebt" wird. Mit oder ohne Volunteers , mit Eintritt oder mit Spende, alte oder auch moderne Kunst, wie in Durham. In York gibt es unter der Kathedrale ein Museum zur Römerzeit in York - was mit der Kathedrale im engeren Sinn gar nichts zu tun hat. Also auch in Durham eine interessante Kirche zum Abschluss. 

Wir waren frühzeitig in Newcastle und hatten im Gegensatz zur Hinfahrt eine ruhige Rückfahrt.

Nochmals herzlichen Dank für die Organisation der Reise. Halten sie sich die Gastgeber wohlgesonnen. Sie sind der Schatz dieser Reise und der Grund wieder mit BTCo zu fahren, wenn es noch einmal auf die Insel geht!

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Brenker

und 

Hiltrud Goelden-Brenker