Matthias Kern (Eppingen, Deutschland) - Faszination Südengland - 15-tägige Englandreise

Mit Ende Mai/Anfang Juni 2016 hatten wir einen idealen Reisetermin gefunden und bis auf ein abendliches Gewitter keinen einzigen Regentag. Natürlich war die Temperatur des Meeres noch nicht zum Baden geeignet, aber das war auch nicht das Ziel der Reise durch England. Der Start mit dem Mietwagen vom Flughafen aus war ideal, um sich auf das Linksfahren einzustellen. Wir haben uns bewusst ein kleineres Fahrzeug ausgesucht, da die Küstenstrassen doch sehr eng zu befahren sind. Es ging auch ohne Navi problemlos. Die Anfahrtswege zu den Unterkünften waren sehr detailliert beschrieben (was allerdings auch erforderlich ist, um sie zu finden). Die mitgelieferten Reisebeschreibungen und Vorschläge waren gut. Es lässt sich sowieso nicht alles umsetzen, aber man kann sich in Verbindung mit dem eigenen Reiseführer gut orientieren. 

Zu den Unterkünften: Sie haben alle unseren Ansprüchen genügt. Ru in Salisbury hatte ein tolles Frühstück und war sehr nett. Man sollte die Gelegenheit nutzen, abends in das Kneipenleben der Stadt einzutauchen, da hierzu kein Auto erforderlich ist. Das B&B im Dartmoor war dann trotz Wegbeschreibung etwas schwieriger zu finden, aber sehr idyllisch gelegen und mit einem per kurzer Autofahrt gut zu erreichenden Pub mit gutem Abendessen. Frühstück war o.k.; Die nächsten Gastgeber Ian und Liz in Cornwall waren sehr zuvorkommend und das Frühstück war hier auch mehr als o.k., Ian half mit Tipps aus und es war auch angemessen, dass wir hier 3 statt sonst nur 2 Übernachtungen eingeplant hatten. Alan und Jennifer in Norddevon haben die abgelegenste Unterkunft. Man gewöhnt sich auch daran, zwei Holzgatter auf- und zumachen zu müssen und unebene Feldwege zu befahren. Für Ausflüge liegt es nicht ganz so ideal, aber Unterkunft und Frühstück waren gut. Es empfiehlt sich hier aber dringend entweder mit Jennifer ein Abendessen zu vereinbaren oder was schon vorab einzukaufen (was wir auch tun mussten, da sie keine Zeit für ein Abendessen gehabt hätte). Ein toller Abschluss - und auch unser persönlicher Sieger was Unterkunft und Frühstück (hier war Ru fast gleichauf) betraf - war das Farmhouse B&B bei Bath. Und wir fanden Bath auch nicht zu touristisch und überfüllt, es hat uns überrascht, wie toll und mondän die Stadt mit Ihrer Thermenanlage wirkte.

Über die einzelnen Sehenswürdigkeiten zu schreiben, würde den Rahmen sprengen und da gibt es auch unterschiedliche Interessen. Ein Wort noch zum National Trust: Der lohnt sich unseres Erachtens auf jeden Fall. Man schaut sich vielleicht auch dadurch bewusst mehr an und spart dabei Geld und die Engländer hat es auch sichtlich gefreut, wenn man im Besitz des NTP war.

Fazit: Super Glück gehabt mit dem Wetter, sehr gute Gastgeber (auch sehr freundliche Engländer insgesamt!), tolle Sehenswürdigkeiten und gut zusammengestelltes Informationsmaterial durch BTCO. Nach Schottland war es unsere zweite Reise und es hat wieder alles zu unserer Zufriedenheit gestimmt. Einziger Wermutstropfen der Kurs des Pfund, der den Urlaub doch recht teuer machte. Das ändert sich ja jetzt vielleicht durch den (von unseren Gastgebern übrigens nicht erwarteten und auch nicht gewünschten) Brexit.

Wenn wir eine 3.Reise nach GB planen, wird BTCO sicher wieder kontaktiert werden.

Ute und Matthias Kern