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(Bayern , Deutschland) - Zauberhafte Gärten - Gartenreise Südengland

Bewertung: 
Eingetragen am:  21.07.2016

Reisezeitraum: Mitte Juni 2016

Gärten, Land`s End und der Brexit
Hier ist die Beurteilung unserer Reise mit British Travel Company voll Überraschungen

Nach unzähligen Rosamunde Pilcher Filmen und Schlossgärten voller Blumenpracht planten wir nun schon fast ein Jahr lang eine Reise durch Devon und Cornwall.

Wir wählten die entspannteste und schnellste Art zu reisen und flogen innerhalb von 2 Stunden von München direkt nach Bristol, mieteten uns am Airport einen Wagen und schon ging das Drama los. Nach über 10 Jahren Automatik-Schaltung hatte ich wohl bei der Buchung vergessen ein Extrakreuzchen zu machen und so musste mein armer Mann nicht nur Links fahren, sondern hatte auf der rechten Seite das Lenkrad und als kompletter Rechtshänder auch noch links die Schaltung. Das Gute war, dass wir in den 10 Tagen fast ausschließlich auf einspurigen Landstraßen zwischen Dörfern fuhren, so dass eine Verwechslung nicht möglich war. Das Schlechte daran allerdings, dass diese Wege oft soo schmal waren, dass kaum überhaupt ein Auto durch passte und man, wenn man Pech hatte (und „man“ hatte einige Male Pech) ein laaanges Stück rückwärts setzen musste, bis irgendwann 2 Autos aneinander vorbeifahren konnten. Wir übernachteten an 5 Orten von denen wir aus unsere Ausflüge starteten und somit waren die jeweiligen Touren nie länger als 1 ½ Stunden. Aber die waren für den Fahrer sehr anstrengend und zum Gucken und Schauen blieb keine Möglichkeit.

In der folgenden Zeit besuchten wir täglich mindestens 2-3 Gärten, die allesamt eigentlich aber große Parkanlagen waren. Verblüffte uns erst nur die Größe der Pflanzen, dann auch die Art, denn dort herrscht durch den Golfstrom fast tropisches Klima und wir spazierten durch Palmen-Alleen und Parks mit vielen tropischen Pflanzen.

Haushohe Rhododendron und Azaleenbäume und unglaubliche Vielfalt, aber leider alle gerade verblüht. Wer also diese in voller Pracht sehen möchte, der sollte diese Tour im Mai machen.

Aber natürlich fanden wir auch wunderschöne Blumen- und Staudenrabatte und Seerosenteiche in den Anlagen. Diese waren meist für die Damen des Hauses ein privates Juwel und liegen eingerahmt hinter Mauern, die sogenannten „Wallgarden“.

Und nicht zu vergessen der „englische Rasen“. Ein wahnsinns Gefühl, ca. 5-8 cm dick, wie ein Teppich. Und jeder ist willkommen darauf zu lustwandeln oder sich auf einer der zahlreichen Bänke zu setzen. Sehr beliebt sind auch Familienpicknicks, die auf diesen weichen Rasenflächen einfach herrlich sind. Oder zu unserer ebenfalls großen Überraschung ist es auch absolut erlaubt, mit Hunden dort in den Parks bzw. Gärten spazieren zu gehen.

Hunde sind in England anscheinend sehr beliebt. Fast jeder hatte mehrere, selten nur ein Hund bei sich. Alle lieb und verspielt. Vor jedem Restaurant oder Shop ein Schild „dogs welcome“ und Wassernäpfe an jeder Ecke. Nun wenn man so über Land fährt ist dort auch viel Platz und über Auslauf ohne Ende.

Natürlich führten uns unsere Ausflüge auch nach Land´s End, die Klippen sind so herrlich friedlich und unendlich weit. Aber leise ist es dort nicht, denn in den Klippen brüten Seevögel, die einen Höllenlärm machen können.

Auch wenn uns viele Touren ins Innere von Devon oder Cornwall führten verbrachten wir viel Zeit an der Küste rundherum, nicht zu vergessen die Ruinen von King Arthur´s Geburtsschloß. Dort war es wirklich englisch „spuki“, denn in kürzester Zeit versank der Felsen im Nebel.

Dann war da noch eine Überraschung für uns – angefangen vom breakfast, dann lunch und dinner haben wir jeden Tag einfach köstlich gegessen. Alles war schlicht lecker und appetitlich. Wir haben „gehobene Restaurants“ vermieden und sind jeweils in den Dörfern in die Pubs in denen auch die Einheimischen verkehrten zum Essen gegangen. Eine so offene Atmosphäre, unkompliziert entstehen Unterhaltungen mit allen. Und natürlich waren wir so froh, dass wir unsere „Lieblingssprache“ von morgens bis abends mal so richtig austoben konntenJ.

Was das englische Wetter betrifft – tja einen ganzen Tag Regen, einen ganzen Tag Sonnen und ansonsten wechselte es von Sonne, betrübt und Nieselregen stündlich, aber nie kalt – englisch halt.

Ach ja – der Brexit! Also vor der Wahl haben wir es tunlichst vermieden in unseren Unterhaltungen, dieses Thema zu berühren. Man konnte ja nie wissen in welches Wespennest man treten würde. Am Tag nach der Wahl erlebten wir dann, dass uns so viele Leute, Kassierer, ältere Damen usw. ansprachen und sich bei uns für die schreckliche Dummheit ihrer Landsleute entschuldigten! Und ja sie wollten mit uns darüber diskutieren. Eine Dame drückte sogar fest meine Hand und weinte fast.

Unseren letzten Abend verbrachten wir an der Küste, in der Nähe von Bristol am Meer unter Palmen.

Es war ein schöner romantischer Urlaub, eine tolle Gartenreise, aber sehr sehr anstrengend.

S. & R.

Hier gelangen Sie zur Reise: Zauberhafte Gärten - Gartenreise Südengland

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